„Das neue Energiesystem wird sichtbar“

Unternehmer im IHK-Gremium Deggendorf treffen sich bei Fenecon (28.10.2025)

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© IHK Niederbayern

Vergangene Woche haben sich die Unternehmer im IHK-Gremium Deggendorf bei Fenecon am Standort in Iggensbach zu einer Sitzung getroffen – und nicht nur wegen dieses besonderen Tagungsorts bildeten die Themen Energieversorgung und Energiepreise einen Schwerpunkt der Diskussion im Gremium. Der Austausch zwischen den regionalen Betrieben aus sehr unterschiedlichen Branchen zeigte deutlich: Die Liste der Probleme und Herausforderungen in der Wirtschaft ist lang und die Aussichten wenig positiv. So bleibt etwa trotz abflauender Konjunktur und rückläufiger Aufträge in vielen Branchen der Arbeitskräftemangel ein Risikofaktor, auch die Bürokratiebelastung steigt immer weiter an. Das Vertrauen, dass die aktuelle Wirtschaftspolitik hier Verbesserungen oder Erleichterungen erreichen könnte, haben die Unternehmer hingegen verloren.

Gleichzeitig wird die schleppende Energiewende aus Sicht der Wirtschaft zu einem Problem für den Wirtschaftsstandort. Nicht nur die energieintensive Industrie hat Wettbewerbsnachteile durch im internationalen Vergleich sehr hohe Energiepreise. Ungelöste Fragen zur Zukunft der Energieversorgung beschäftigen letztlich alle Branchen. Der Gastgeber der Sitzung Franz-Josef Feilmeier, Gründer und Geschäftsführer von Fenecon und selbst Mitglied des IHK-Gremiums, konnte hingegen anhand seines eigenen Unternehmens zeigen, wie sich die Energiewende erfolgreich gestalten lässt. Er erläuterte, welchen wichtigen Beitrag für ein funktionierendes Energiesystem Stromspeicher wie von Fenecon leisten können. Das funktioniere aber nur mit einem flexiblen und intelligenten Energiemanagement, verdeutlichte Feilmeier. Mit einer solchen Steuerung – bei Fenecon auch unterstützt von Künstlicher Intelligenz – könne zwischen eigener Energieerzeugung und eigenem Verbrauch, der Stromspeicherung und den schwankenden Strompreisen eine sinnvolle Balance gefunden werden, von der der einzelne Kunde ebenso profitiert wie das Energienetz insgesamt.

„Energieerzeugung, Energiespeicherung und Energienetze müssen Hand in Hand gehen“, bekräftigte dazu der Vorsitzende des Gremiums, IHK-Vizepräsident Toni Fink. Hier konnte, als Gast der Sitzung, Markus Leczycki von der Bayernwerk Netz GmbH einhaken. „Das neue Energiesystem wird bereits sichtbar“, stellte er in der Sitzung klar, betonte aber auch, welche Veränderungen und Verbesserungen noch ausstehen, um die Energiewende gelingen zu lassen. Auch Leczycki sprach sich für intelligentere Lösungen aus, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Ausbau der Netze besser miteinander zu synchronisieren. „Flexibilität ins Netz zu bringen, das muss die Zukunft sein“, sagte der Bayernwerk-Experte. Aus Sicht des Netzbetreibers sei es daher wichtig, dass die Stromspeicher das Netz ent- und nicht weiter belasten.

Vorangegangen war der Sitzung ein Rundgang durch das Werk Iggensbach von Fenecon. Das Unternehmen setzt auf die Herstellung von Stromspeichern aus Elektrofahrzeugbatterien. Zum Einsatz kommen solche Speicher in allen Größenordnungen, vom Heimbereich über die Industrie bis zur Unterstützung von Solarparks. Seit der Gründung im Jahr 2011 ist Fenecon auf einem steilen Wachstumskurs, mit mittlerweile mehreren Standorten in Niederbayern – dazu zählt seit vergangenem Jahr die „CarBatteryReFactory“ in Iggensbach. Zunehmend setzt Fenecon daneben auf Internationalisierung, etwa über einen eigenen Sitz in den USA.

Artikelnr: 262425